Das hier ist der erste Teil eines längeren Rätselkrimis. Das Prinzip ist schnell erklärt: Ich habe einige unterschiedlich komplexe Rätsel in eine längere Krimigeschichte gepackt. Diese Rätsel gilt es zu lösen. Die Geschichte dient nur der Rahmenhandlung und Unterhaltung und ist nicht immer unbedingt notwendig um die Rätsel lösen zu können. Trotzdem sollte man die Geschichte der Reihe nach lesen. Erstmal bleibt euch aber eh nichts anderes über als hier anzufangen, da es bisher nur diesen Teil gibt. Das wird sich aber ändern und je nachdem wie erfolgreich das ganze ist, wird es auch mehr oder eben weniger Teile geben:
Jagd auf Falschmünzer Teil 1Nachts in schummrigen Bars passiert oft unglaubliches, denkst du, während du gelangweilt an deinem Bier nuckelst. Das wievielte ist das eigentlich? Nach dem bisschen Kleingeld zu urteilen, das in deiner Tasche klimpert, auf jeden Fall das letzte. Einen kurzen Moment lang überlegst du, ob du noch bleiben solltest. Zwar ist die Bar nicht gerade gut besucht und auch nicht gerade sauber –um genau zu sein: Du bist der einzige Gast und geputzt wurde hier das letzte Mal zur Eröffnung-, aber besser als zuhause ist es allemal. Trotzdem beschließt du den Rest der Nacht, wie viel Rest auch immer da sein mag, lieber woanders zu verbringen. Die Angst davor dir eine ansteckende Krankheit einzufangen überwiegt. Während du schon den letzten Schluck aus dem Bierglas nimmst, betritt ein mittelgroßer Mann in Mantel die Bar. Davon nimmst du kaum Kenntnis. Der Mantel tuschelt einen Moment mit dem Mann hinterm Tresen und kommt danach auf dich zu. Er greift nach dem Telefon. Anstatt dich zu wundern, dass das Telefon noch funktioniert, rutscht du ein Stück zur Seite. Jedoch nicht weit genug, um verhindern zu können, dass du hörst, wie er ohne eine Begrüßung anfängt folgendes mitzuteilen: „Ich habe die Blüten. Treffen wir uns heute Abend bei dir? Mit den anderen?“
Danach schweigt er einen Moment, dann legt er das Telefon auf und notiert eifrig etwas auf einem Block, der neben dem Telefon liegt. Der Mantel verabschiedet sich mit einem Nicken beim Barkeeper. Dich scheint er nicht zu bemerken.
Kurz drauf verlässt auch du die Bar. Unauffällig reißt du das oberste Blatt vom Block und steckst es in die Tasche. Aus Ermangelung an anderen Tätigkeiten beschließt du das Verbrechen um den Mantel zu lösen. Und um ein Verbrechen musste es sich handeln, da warst du dir hundertprozentig sicher. Ob das an deinem Alkoholpegel lag oder an der dir als Privatdetektiv angeborenen Intuition, ist dir nicht klar. Sicher ist aber, dass sich dieser Verdacht aufs härteste bestätigen würde.
Vor der Bar nimmst du den Zettel aus der Tasche. Natürlich hat der Mantel den beschrifteten Zettel selbst mitgenommen, aber der Kugelschreiber hatte stark genug durch das Papier gedrückt. Die dadurch entstandenen Rillen verstärkst du, indem du mit einem Bleistift über das Papier reibst. Auf dem Zettel steht eine kurze Nummer:
90886
Es handelt sich um eine Telefonnummer, aber als du diese in der nächsten Telefonzelle wählst, teilt dir eine freundliche Computerstimme mit, dass es keinen Anschluss unter dieser Nummer gäbe. Wie kann das sein?