Hallo Ihr Lieben,
zur Abwechslung gibt es mal was für die Ohren. Zunächst die übliche Geschichte:------------------------------------------------------------------------------------------------
Vampirjagd Teil 13 - Couchgeflüster»Wie lange dauert das denn noch«? Claudi tritt ungeduldig von einem Bein aufs andere, während sie gemeinsam mit Stefan auf den Aufzug wartet.
»Ich fürchte, wir haben nicht den schnellsten Aufzug erwischt. Hoffentlich nicht den - oh, verflucht - meine schlimmsten Befürchtungen werden war.«
Als Stefan dies sagt, kommt die Kabine mit dem rosa Plüschsofa angezockelt.
»Das sieht aber gemütlich aus.« Claudi stürmt gleich los und will auf der linken Seite des Sofas Platz nehmen.
»Ne, auf gar keinen Fall, rutsch auf die andere Seite!« Völlig untypisch für Stefan, drängelt er sich auf die linke Sofa-Seite und Claudi rutsch verwundert nach rechts.
Kaum sitzen die beiden, spürt Claudi, wie sich etwas um ihren Körper windet. Sie blickt an sich herab. Ein kariertes Plaid wickelt sich völlig selbständig um sie.
Sie sieht zu Stefan. Dem geht es genauso und er nimmt es gelassen hin. Einen Moment später ist Claudi vollkommen eingewickelt und kann ihre Arme nicht mehr bewegen.
Die Decke reicht bis über die Ohren. Mühsam windet sie den Kopf und befreit wenigstens ihr Gesicht so weit, dass sie wieder Luft bekommt.
»Was soll das denn? Das finde ich jetzt aber überhaupt nicht mehr gemütlich. So muss man sich als Mumie fühlen.«
»Das ist das ›Anschnallsystem‹ in dieser Kabine. Versuch bloß nicht, dich auszuwickeln, sonst fährt die Kabine nie los.«
Eine knorrige Lautsprecherstimme ertönt:
„
Bevor unsere gemütliche Reise beginnt, bitte ich kurz um eure Aufmerksamkeit. Zu eurer eigenen Sicherheit ist das Kuchenessen, Teetrinken und Rauchen während der Fahrt untersagt.
Bitte steht nicht auf! Bleibt eingewickelt sitzen, bis wir das Fahrtziel erreicht haben. Im Falle eines Nothalts findet ihr Taschenlampen, Seile und einen Plan der Aufzugsschachtanlagen
in einer Box unter der Couch. Bitte steckt nun eure Füße zum Zwecke der sicheren Fixierung in die molligen Plüsch-Hausschuhe, die vor euch stehen.«
Claudi ertastet mit ihren Füßen die riesigen Hausschuhe. Nach unten sehen kann sie nicht.
Stefans Bemerkung lässt sie innehalten: »Hoffentlich hat sich in meinen Hausschuhen nicht wieder eine der Tunnelratten häuslich eingerichtet.«
Claudi zieht ihre Füße erschrocken zurück. »Sorry, Claudi, war nur ein kleiner Scherz. Solltest du in dieser Kabine gebissen werden, dann sicher nicht von Ratten oder Mäusen.«
»Na, wie beruhigend.« Claudi steckt ganzvorsichtig die Füße in die Hausschuhe. Darin ist es nur kuschelig weich und viel zu warm, aber nichts was quiekt oder beißt.
»
Vielen Dank, dann kann es gleich losgehen. Nur noch schnell die Schlafmütze. Euer BATQUAX-Team wünscht angenehme Ruhe. Wir wecken euch, wenn wir das Ziel erreicht haben.«
Nach diesen abschließenden Worten aus dem Lautsprecher spürt Claudi, dass ihr eine Mütze über den Kopf gezogen wird. Und zwar so tief, dass sie nur noch mit dem linken Auge durch
einen schmalen Schlitz linsen kann. Claudi zappelt mit dem Kopf hin und her. Das macht die Angelegenheit aber nur schlimmer, denn nun baumelt auch noch ein Mützentroddel vor dem
Auge herum und raubt ihr das letzte bisschen Sicht.
»Verflucht, ich sehe nichts mehr.« Claudi versucht den Bommel vor ihrer Nase wegzupusten. Völlig sinnlos, der Troddel gerät dadurch nur in leichte Schwingung.
»Claudi entspann dich! Am besten du machst wirklich ein kleines Nickerchen!« Stefans Stimme klingt schläfrig. Was ist mit ihm los?
Dann bemerkt Claudi, dass sich der Aufzug leicht schaukelnd in Bewegung gesetzt hat.
»Stefan, wieso haben wir keinen schnelleren Aufzug gerufen?« Sie erhält keine Antwort mehr. Neben sich hört Claudi nur noch leises Atmen. Zuerst lauscht sie noch den metallisch klappernden
Fahrgeräuschen und dem Luftzug, der durch die Aufzugsschächte weht. Dann dämmert auch sie langsam weg.
Sie taucht in eine rosa Wolke. Um sie herum ist alles watteweich und friedlich. Kleine karierte Plüschpantoffeln hoppeln an ihr vorbei, wie putzige Häschen. ›Fang uns doch!‹, rufen die Häschen
und Claudi macht Schwimmbewegungen um sie zu erreichen. Eines sitzt direkt vor ihrer Nase. Sie streckt den Arm danach aus. ›Puff‹, das Pantoffelhäschen macht einen Satz, löst sich auf und ist fort.
Doch dann kommt ganz zutraulich ein rosa Pantöffelchen, springt an ihr hoch und schmiegt sich an ihre Wange, rollt sich auf ihrem Schoß zusammen. Und dann sticht es hinterlistig ihn ihren Hals.
Claudi fährt erschrocken aus ihrem Traum, ist orientierungslos, kann sich nicht bewegen. Ihre Augen sind verbunden und ihr ist schrecklich heiß. Panik steigt in ihr auf.
Es rauscht in ihren Ohren und ihr Herz rast. Ganz langsam kehrt die Erinnerung zurück. Ja klar, das rosa Sofa, der Aufzug. Sie beruhigt sich ein wenig und dann spürt sie es ganz deutlich.
»Stefan, da sitzt was auf meinem Schoß. Stefaaaaan!« Keine Antwort. Claudi lauscht beklommen in die Dunkelheit.
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Und nun meine Fragen an Euch (Ihr kennt mich ja, Teile der Lösungen gehören eher in die Kategorie "Scherzfrage"):
1. Welche Geräusche hört Claudi da? Wieviel unterschiedliche Geräusche sind es?
2. Was sitzt auf ihrem Schoß?
3. Was hat sie gestochen, oder hat sie das nur geträumt?
Dann viel Spaß und
Gruß von Grace