von Cujo » Donnerstag 30. Oktober 2008, 21:05
Ich bin ein sonderbares Wesen,
Zu mancherlei werd' ich gebraucht,
Gehalten werd' ich und gelesen,
Gedörrt, gepreßt, zuletzt geraucht,
In Essig und in Öl getaucht.
Ich diene dir zu Speis und Trank,
Berichte dir auch manchen Schwank.
Mich malt der Maler auf mich selber,
Bald grüner freilich und bald gelber.
Hast mit der Ziffer mich verbunden,
So zeig' ich richtig dir die Stunden.
Verbindest du mich mit dem Stich,
So zielt der Fechter gern auf mich.
Mach' ich von meinem Sitz mich los,
Fall ich dir willig in den Schoß.
Der Gärtner pflegt mich säuberlich.
Von mir weg spielt der Virtuos.
Der Hirte pfeift sein Lied auf mir.
Als Schirm, als Führer dien' ich dir.
Was wär' ohn' mich der Blumen Zier?
Das Kleid schaff' ich dem dürren Strauch.
Ich bebe vor des Kindes Hauch;
Und doch, wenn ich oft gar zu frei,
Verbietet mich die Polizei.
Weh' dir, wenn ich mich plötzlich wende,
Dann ist's mit deinem Glück zu Ende.
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Start: Donnerstag 30. Oktober 2008, 21:05
Ende: Freitag 31. Oktober 2008, 21:05
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