Die Anordnung der Tasten wurde von den mechanischen Schreibmaschinen übernommen. Die Typenhebel einer Schreibmaschine liegen in Ruhestellung bogenförmig nebeneinander. Sie werden durch Zugstangen aus Draht betätigt, die mit den Tasten verbunden sind. Wenn man auf eine Taste tippt, wird der dazugehörende Typenhebel nach oben geschlagen. Natürlich muss jede Type an der selben Stelle anschlagen. Daher besteht bei schnellem Schreiben die Gefahr, das ein Typenhebel, der gerade nach oben schlägt, mit dem zuletzt angeschlagenen Typenhebel kollidiert, der sich gerade abwärts bewegt. J enger diese Typenhebel in der Ruhestellung nebeneinander liegen, desto größer ist die Kollisionsgefahr. Buchstaben, die oft nacheinander vorkommen, mussten also auf möglichst weit entfernten Typenhebeln sein. Da sich die Zugstangen schnell und mit wenig Widerstand bewegen lassen mussten, konnten sie nicht umgelenkt oder über Kreuz geführt werden. Je weiter ein Typenhebel recht angeordnet war, desto weiter musste also auch die dazu gehörende Taste rechts angeordnet sein. Oft benutzte Buchstaben legte man daher nach außen.
Diese technische Voraussetzung für schnelles Tippen war aber nur einer von mehreren Aspekten, die berücksichtigt werden mussten. Natürlich musste man auch die Tasten möglichst ergonomisch sinnvoll anordnen, damit man schnell schreiben konnte. Das klappt nur, wenn zwei Tasten, die nacheinander benutzt werden, mit verschiedenen Fingern benutzt werden. Es ist kaum möglich, schnell und zielsicher mit einem Finger nacheinander 2 Tasten in verschiedenen Reihen zu benutzen. Außerdem hat man versucht, die kleinen Finger, die normalerweise relativ schwach sind, nicht allzu oft zu benutzen.
Welche Tasten wo sind, ist daher von der Häufigkeit des Buchstabens abhängig und davon, wie oft sie in Kombination mit anderen Buchstaben vorkommen. Wer, wie ich, sich beim Tippen nicht so genau an die normale Zuordnung der 10 Finger zu den Tasten gehalten hat hatte bei solchen Schreibmaschinen viele Probleme. Die Tasten waren nämlich teilweise auch absichtlich so angeordnet, dass man nicht zu schnell schreiben kann. Ich hatte die Angewohnheit, das N nach Bedarf mal mit dem rechten, mal mit dem linken Zeigefinger zu tippen. Normalerweise tippt man es nur mit dem rechten Zeigefinger. Die Endsilbe "ung" gibt es im Deutschen recht oft. Das U wird mit dem rechten Zeigefinger angeschlagen. Das N normalerweise auch. Wenn man das N mit dem linken Zeigefinger anschlägt, kann man diese Silbe viel schneller und einfacher tippen. Da die Typenhebel für U und N unmittelbar nebeneinander liegen, führt das unweigerlich schon bei relativ langsamem Schreiben dazu, dass sich die beiden Typen verhaken.
Die Anordnung der Tasten hat sich im Laufe der Entwicklung der Schreibmaschinen mehrmals geändert. Am Anfang hatte jeder Hersteller sein eigenen Layout, das er von Modell zu Modell optimiert hat.