lebensgefährlicher Schlauch Rätsel ist gelöst

Bei diesen Rätseln ist googlen erlaubt.

lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon black » Donnerstag 27. Januar 2011, 16:46

Kapitän Smith hat das Gefühl, dass sein Schiff immer langsamer wird, und will deswegen dessen Rumpf nach Muscheln absuchen.
Um das Geld für Taucherflaschen zu sparen, kauft er sich im Baumarkt einen dicken, 7 Meter langen Schlauch.
Das eine Ende befestigt er am Boot, weit genug über Wasser. Am anderen Ende befestigt er ein Mundstück.
Das Ganze ist dicht - es besteht also keine Gefahr, dass Wasser eindringt.

Aus welchen Gründen (mindestens 3) ist das dennoch eine lebensgefährliche Idee?
Spoilersperre ist festgelegt - Spoiler sind geöffnet
Start: Donnerstag 27. Januar 2011, 16:46
Ende: Freitag 28. Januar 2011, 16:46
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Re: lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon Hans-Peter » Donnerstag 27. Januar 2011, 17:20

Hi Black,

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Gut. Ein Mundstück hat er und die Öffnung, die an der Oberfläche ist, ist vor dem Eindringen von Wasser geschützt. Dann gibt es hauptsächlich zwei Gründe, warum das schief geht.
1) Bei einem Gegendruck/Sog (je nachdem, von wo aus man das sieht) kann er nicht mehr einatmen. Man kann das selber testen. mit einem 1,5 Meter Strohhalm kann man Wasser nicht mehr senkrecht hochsaugen.
2) Die ausgeatmete Luft sammelt sich im Schlauch. Diese würde man immer wieder einatmen, wenn man denn den (Unter-) Druck aufbringen könnte.

Also, in 1,5 m Tiefe kann er keine Luft mehr von der Oberfläche ansaugen. Das Problem mit der verbrauchten Luft im Schlauch könnte er umgehen indem er über den Mund ansagut und über die Nase ins Wasser ausatmet.
Man braucht also tunlichst eine Pumpe an der Oberfläche und ein spezielles Atemventil.

Dann gibt es noch subalterne Gründe, wie die Gefahr des Verhedderns, dass die Muscheln den Schlauch aufschlitzen etc.
Frag mal einen Oberbedenkenträger. Dem fällt sicher noch vieles ein. ;-)

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Re: lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon Cujo » Donnerstag 27. Januar 2011, 18:57

Schönes Rätsel :D

Das Witzige ist, ich wollte vorige Woche fast das gleiche Rätsel posten, nämlich die Frage, warum ein Schnorchel nicht mehrere Meter lang sein kann? Ich hatte auch ein schönes Video dazu gefunden. Wenn ich es nochmal finde, dann poste ich die Adresse mal. Aber natürlich erst, wenn das Rätsel hier gelöst ist ;-)
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Re: lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon black » Samstag 29. Januar 2011, 03:33

@Hans-Peter: Da ist schon viel Richtiges dabei. :daumen:

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Hans-Peter hat geschrieben:1) Bei einem Gegendruck/Sog (je nachdem, von wo aus man das sieht) kann er nicht mehr einatmen. Man kann das selber testen. mit einem 1,5 Meter Strohhalm kann man Wasser nicht mehr senkrecht hochsaugen.

Stimmt, wobei ich diese Wirkung in geringen Tiefen sogar unterschätzt hätte. :oops:
(Daher hatte ich 'sicherheitshalber' gleich mal mit 7m übertrieben.)

Hans-Peter hat geschrieben:2) Die ausgeatmete Luft sammelt sich im Schlauch. Diese würde man immer wieder einatmen, wenn man denn den (Unter-) Druck aufbringen könnte.

Stimmt. Auch dein Vorschlag, wie dieses Problem zu umgehen wäre, ist Klasse. :gutgemacht:



Mir fehlt zu Punkt 1) ...
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... (Auswirkungen des Druckes auf den Taucher) aber noch etwas.
Und der 3. gesuchte Punkt betrifft das Material.
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Re: lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon Friedel » Samstag 29. Januar 2011, 07:41

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Es fehlt noch das Problem, dass der Wasserdruck den Schlauch natürlich platt drücken würde und der Taucher daher nicht Atmen könnte. Die meisten Schläuche sind nicht für Unterdruck geeignet. Sie sind nur brauchbar, wnn der Druck im Schlauch minestens so groß wie außerhalb ist.
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Re: lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon black » Samstag 29. Januar 2011, 12:04

Stimmt, Friedel. das ist mein 3. Grund. :gut:

@all:
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Bleiben noch die weiteren Druckauswirkungen auf den menschl. Körper.
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Re: lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon Hans-Peter » Samstag 29. Januar 2011, 12:18

Stimmt.
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Den Punkt habe ich ganz ausser Acht gelassen.
Wer sagt denn,dass der Schlauch den Unterdruck abkann?!?
Also, eine Taucherausrüstung mit 10 Ltr Pressluftflasche, 200 bar zulegen.
Bei einem Verbrauch von 25 Ltr an der Oberfläche
(da kann man schon tüchtig was tun) sind das 50 Ltr bei 1 bar (Differenzdruck),
also in rund 10 Meter Tiefe,

hat er Luft für 40 Minuten.
Dekophasen braucht er in dieser Tiefe auch noch keine.

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Re: lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon Hans-Peter » Sonntag 30. Januar 2011, 18:13

Hi Black,

nachdem da noch kein Haken ist, nehme ich mal an, wir sollten die Auswirkung auf den menschlichen Organismus noch durchleuchten.
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In meiner "Kindheit" haben wir die Nullzeit immer nach der 90er-Regel abgeschätzt. D, h., 90 - (maximale Tauchtiefe in Meter x 2). Diese Regel gilt nur auf Meereshöhe (bis etwa 700 Meter Seehöhe) und für Druckluft.
Bei einer (maximalen!) Tiefe von 20 Meter dürfte man nur 50 Minuten tauchen. Diese 50 Minuten verteilen sich auf alle Tauchgänge innerhalb von 24 Stunden. Aber wielange kann man unten bleiben? Mit einer 10 Ltr-Flasche, 200 bar, braucht man 3 x 25 Ltr pro Minute, 2000 Ltr sind in der Flasche, also sind es 2000 / 75 = 26,7 Minuten. Man könnte demnach 2 Tauchgänge an Tag machen.
Allerdings: Wenn man weniger als 12 Meter tief runtergeht, braucht man sich über die Nullzeit überhaupt nicht den Kopf zu zerbrechen. Das ist hier, mit einem 7-Meter-Schlauch sowieso der Fall. Wegen der Dekophasen wäre die Verwendung des Schlauches kein Problem. Wegen der anderen Gründe schon.

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Re: lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon Friedel » Sonntag 30. Januar 2011, 18:51

Da durch den Schlauch keine PressLuft kommt, die Luft also nicht komprimiert ist, braucht auch nichts dekomprimiert werden.
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Wenn der Taucher trotz des Wasserdrucks Luft holen könnte, der Schlauch ein Unterdruckschlauch wäre usw. würde dem Taucher das Atmen nichts nützen.Das Blut des Tauchers würde keinen Sauerstoff aufnehmen, weil der Partialdruck des Sauerstoffes in der unkomprimierten Atemlust viel kleiner als der Druck des Blutes wäre. Im Gegenteil - beim Atmen würde das Blut sogar noch unverbrauchten Restsauerstoff abgeben. Wenn der Druckunterschied zwischen Atemluft und Lunge zu groß wird, werden die Blutgefäße in der Lunge sogar platzen. Aber das passiert, wie beim umgekehrten Fall beim Auftauchen nach dem Atmen von komprimierter Luft, erst in etwas 12m Tiefe.
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Re: lebensgefährlicher Schlauch

Beitragvon black » Sonntag 30. Januar 2011, 19:24

Friedel hat Recht. :genau:

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Es kann sogar Flüssigkeit aus den Gefäßen in die Lunge gedrückt werden. :?
Auch kommt es zu Blutansammlungen im Brustkorb/Herzen.


Also nutzt den Gartenschlauch besser nur zum Blumengießen! :angel:

@Cujo:

Schön, dass du ein Video gefunden hast. Das erspart mir den Selbstversuch. ;)
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Ich war selbst erstaunt, in welch geringer Tiefe die Probleme bereits beginnen. :interessant:


Kannst loslegen. :trippel:
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