Das Mondgesicht Rätsel ist gelöst

Bei diesen Rätseln ist googlen erlaubt.

Re: Das Mondgesicht

Beitragvon Otmar » Donnerstag 23. Juni 2011, 11:32

Hallo Rama,
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also ich stell mit die Ursache für die gebundene Rotation so vor: Ebbe und Flut bleiben weiterhin auf dem Mond bestehen, ein Berg durch erhöhte Gravitation uns zugewendet und ein andere Berg durch erhöhte Fliehkraft (aus der Bahnbewegung des Mondes um das Erde-Mond Massenzentrum) uns abgewendet. Ich glaube, die Berechnung liefert, dass die Kraftdifferenzen zwischen Fliehkraft und Erdanziehung betraglich gleich, aber vom Vorzeichen entgegengesetzt sind. D.h. Der Mond müsste eine Art Ellipsoid oder Ei sein, wobei die Längsachse zum Erdmittelpunkt zeigt. Die Frage ist nun, warum sich der Mond nach dem Abbremsen nicht doch noch etwas, wenn auch sehr langsam, mit dem Mondgesicht von uns wegdreht. Wenn wir zur Beantwortung der Frage mal vereinfachend annehmen, dass das Mond-Ei fest ist (da die Reibung zwischen den Mondgesteinen ja auch viel höher ist, als die Reibung im Wasser auf der Erde), würde eine kleine Mondrotation, die das Ei aus seiner kräftefreien Position rausdreht eine Gegenkraft erfahren, die bei einem kugligen Mond nicht da wäre. Wenn die Rotation aus der Ideallage (Mondgesicht uns zugewandt) klein ist, dann haben wie bei einem Pendel, ein Gegendrehmoment zur Rotation. D.h. der Mond würde pendeln, also das Mondgesicht würde langsam den Kopf schütteln. Sobald so ein Pendeln eintritt, bleibt natürlich auch die Gezeitenkraft (aus der Bahnbewegung Mond Erde, nicht aus der Eigenrotation des Mondes) mehr oder weniger am gleichen Mondgestein hängen und das Mondei würde sich stabilisieren. Wahrscheinlich hört auch irgendwann das Pendeln auf, wegen der restlichen Gezeitenreibung, oder weil die Erde Mond Bahnbewegung und die Pendelbewegung gekoppelt sind und Energie austauschen können, das weiss ich aber nicht genau, ist ja auch sehr kompliziert.

Viele Grüße
Otmar :smilingplanet:
Liebe Grüße, Otmar.
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Re: Das Mondgesicht

Beitragvon Rama » Samstag 1. September 2012, 08:04

Hallo Leute,

ja Otmar, alle diese Antworten sind richtig; aber, - das ist aber nicht die Ursache.
Ganz allgemein wird gesagt: "An jedes Gerücht ist "etwas Wahres". - Das glaube ich aber nicht!

Durch einem Fernsehbericht in diesem Falle aber ... dennoch glaube ich auch nicht an diese Zukunftsprognosen
(Da ist zwar 'ne andere interesante Sache dabei, hat aber auch nichts damit zu tun.)
vom zum 21 bis zum 23 Dez. 2012 soll etwas passieren. - Aber eines dieser Zukunftsprognosen besagen ...

:tipp: ...
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, ... ich wiederhole, eines, dieser neuen (bzw. alten) Gerüchten zu Folge besagen, dass dann etwas passieren soll.
Zwar glaube ich nicht, was da alles von dem Vielen passieren soll.

Aber neulich war ein Beitrag in einer TV-Sendung in N24 dabei, was weitläufig mit dem Thema zu tun haben könnte.
Nicht berichtet wurde, - in dieser Sendung, es wurde sogar verneint, - dass von Zeit zu Zeit in dem Boden der Erde ... .
Ihr seht, ich mache es weiterhin spannend.
Dass wir aber angeblich Besuch aus dem All bekommen sollen (eben auch nur ein Gerücht),
hat sehr wahrscheinlich auch nichts damit zu tun. An diesen Besuch glaube ich auch nicht.
Weitere Erklärungen die nichts damit zu tun haben, würden nur noch verwirren.
Ob die Sonnenstürme etwas damit zu tun haben, weiß ich nicht.
Ein Amaturfunker meinte, dass der Sonnensturm diesesmal, noch nicht so stark wird.
Auch das, muss nicht unbedingt etwas zu tun haben, vielleicht aber indirekt.

... Das sage ich nur, um mit dem Tipp etwas näher - an die Lösung zu kommen.

Ich hatte lange Zeit, nicht mehr hier im Forum reingeschaut.

LG Rama
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Re: Das Mondgesicht

Beitragvon Otmar » Montag 3. September 2012, 23:07

Hallo Rama,
inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, was in diesem Rätsel hinterfragt ist. Ist es vielleicht etwas poetisches oder eine Märchen, ich hoffe du hast nichts arg Unwissenschaftliches mit uns vor :)

Die Ursache für die gebundene Rotation wurde ja in den Grundzügen der dazu bestehenden Theorie schon in den Antworten beschrieben. Es gibt da noch ein paar "Nebenkriegsschauplätze" die nicht erwähnt und beim Erde-Mond System auch eine eher untergeordnete Bedeutung haben.

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Das wäre zum einen die Gestalt des Mondes, die eine ungeklärte Asymmetrie zwischen Vorder- und Rückseite hat. Die Rückseite hat einen merklich größeren Abstand zum Mondmassenzentrum als die Vorderseite. Die gebundene Rotation würde eigentlich fast gleiche Abstände nahelegen.

Ein anderer noch nicht erwähnter Punkt ist die Wechselwirkung zwischen Drehimpuls und Magnetfeld. Es ist bekannt, das auch der Mond ein Magnetfeld hatte, das zusammen mit dem Erdmagnetfeld einen Teil des aufzunehmenden Drehimpuls aus der kleiner werdenden Eigenrotation des Mondes aufgenommen und ggf. abgestrahlt hat. Aber das ist keine notwendige Bedingung für gebundenen Rotation. Auch ganz ohne Magnetfeld würde gebundene Rotation bei den Massen und Abständen des Erde-Mond Systems eintreten. Im Gegensatz zur Rotationsenergie kann der Drehimpuls ja nicht in Wärme umgewandelt werden. Aber ein Magnetfeld braucht es nicht. Ohne Magnetfeld würde der verminderte Eigendrehimpuls des Mondes komplett von den Bahndrehimpulsen aufgenommen werden.
Liebe Grüße, Otmar.
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Re: Das Mondgesicht

Beitragvon Rama » Dienstag 4. September 2012, 20:06

Hallo Leute, hallo Otmar,

Jawohl das ist die Antwort:

Ein anderer noch nicht erwähnter Punkt ist die Wechselwirkung zwischen Drehimpuls und Magnetfeld.


Jetzt würde ich gerne die Lösung bestätigen.

Super toll, dass die Antwort doch noch gekommen ist.

LG Rama :)
Rama
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Re: Das Mondgesicht

Beitragvon Otmar » Dienstag 4. September 2012, 23:27

Hallo Rama,
:bindagegen:
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und möchte wenigstens kleine Bedenken zu der Vorstelleung, dass das Magnetfeld für die gebundene Mondrotation verantwortlich ist, aüßern.
Hast du dafür einigermassen verlässliche Quellen?

In der englischen wiki http://en.wikipedia.org/wiki/Moon findet man das anders:

The Moon is in synchronous rotation : it rotates about its axis in about the same time it takes to orbit the Earth. This results in it nearly always keeping the same face turned towards the Earth. The Moon used to rotate at a faster rate, but early in its history, its rotation slowed and became tidally locked in this orientation as a result of frictional effects associated with tidal deformations caused by the Earth.


und unter http://en.wikipedia.org/wiki/Tidal_locking gibt es sogar eine Näherungsformel, mit der man ausrechnen kann, wie lange ein Mond noch rotieren muss, bis seine Rotation gebunden wird. Unter "Timescale" findest du diese Formel für die Wartezeit. Aber wie du nachschauen kannst, werden dort magnetische Effekte gar nicht berücksichtigt.

Meines Wissens ist der Beitrag des Magnetfeldes zur gebundenen Rotation des Erdmondes eine kleiner Randeffekt.

Den Übergang des Drehimpuls der Eigenrotation des Mondes auf die Bahnrotationen kann man ja sehr schön mit der dissipativen Euler Lagrange Gleichung nachrechnen, ohne Magnetfelder zu verwenden. Ich seh da kein Problem, den Eigendrehimpuls bei diesem Prozess rein mechanisch zu verschieben, zumal die Magnetfelder von Erde und Mond m.E. gar nicht so viel Drehimpuls wegbekommen. Im Moment kann man das Magnetfeld des Mondes ohnehin vernachlässigen.

Bei Neutronensternen in Doppelsternsystemen sieht das natürlich ganz anders aus.
Liebe Grüße, Otmar.
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Re: Das Mondgesicht

Beitragvon Rama » Freitag 14. September 2012, 02:37

Hallo Leute, Otmar, :)

dennoch ist Deine Antwort richtig; denn ...

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denn ... zwar hat der Mond kaum ein eigenes Magnetfeld,
aber das war einmal so, jedoch die noch bestehenden Kräfte reichen aus.
So kommen ja auch Magnetfelder von der Sonne und der Erde zusammen mit der gravitation.
Diese Kräfte reichen aus, dass der Mond sich immer zu uns wendet.

Es gibt dazu noch mehr zu sagen. Doch jetzt muss ich leider schließen.
viele Grüße
Rama :)
Leider muss ich die nächste Zeit wieder weg bleiben.
Dann es kommt viel Arbeit auf mich zu. :roll:
Rama
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