also ich stell mit die Ursache für die gebundene Rotation so vor: Ebbe und Flut bleiben weiterhin auf dem Mond bestehen, ein Berg durch erhöhte Gravitation uns zugewendet und ein andere Berg durch erhöhte Fliehkraft (aus der Bahnbewegung des Mondes um das Erde-Mond Massenzentrum) uns abgewendet. Ich glaube, die Berechnung liefert, dass die Kraftdifferenzen zwischen Fliehkraft und Erdanziehung betraglich gleich, aber vom Vorzeichen entgegengesetzt sind. D.h. Der Mond müsste eine Art Ellipsoid oder Ei sein, wobei die Längsachse zum Erdmittelpunkt zeigt. Die Frage ist nun, warum sich der Mond nach dem Abbremsen nicht doch noch etwas, wenn auch sehr langsam, mit dem Mondgesicht von uns wegdreht. Wenn wir zur Beantwortung der Frage mal vereinfachend annehmen, dass das Mond-Ei fest ist (da die Reibung zwischen den Mondgesteinen ja auch viel höher ist, als die Reibung im Wasser auf der Erde), würde eine kleine Mondrotation, die das Ei aus seiner kräftefreien Position rausdreht eine Gegenkraft erfahren, die bei einem kugligen Mond nicht da wäre. Wenn die Rotation aus der Ideallage (Mondgesicht uns zugewandt) klein ist, dann haben wie bei einem Pendel, ein Gegendrehmoment zur Rotation. D.h. der Mond würde pendeln, also das Mondgesicht würde langsam den Kopf schütteln. Sobald so ein Pendeln eintritt, bleibt natürlich auch die Gezeitenkraft (aus der Bahnbewegung Mond Erde, nicht aus der Eigenrotation des Mondes) mehr oder weniger am gleichen Mondgestein hängen und das Mondei würde sich stabilisieren. Wahrscheinlich hört auch irgendwann das Pendeln auf, wegen der restlichen Gezeitenreibung, oder weil die Erde Mond Bahnbewegung und die Pendelbewegung gekoppelt sind und Energie austauschen können, das weiss ich aber nicht genau, ist ja auch sehr kompliziert.